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Museum Zella-Mehlis

Willkommen

Zella-Mehlis ist reich an Geschichte!

Die Museen der Stadt Zella-Mehlis vereinen mit dem Stadtmuseum in der Beschußanstalt », dem Technikmuseum Gesenkschmiede » und dem Heimatmuseum Benshausen » eine museale Erlebnis- und Bildungswelt in den Bereichen Stadtgeschichte, Kulturgeschichte, Industriegeschichte, Technikgeschichte und Volkskunde.
Erfahren Sie mehr über die Vergangenheit der Stadt, über deren Berühmtheiten, über Erfindungen, sportliche sowie technische Besonderheiten und lernen Sie Zella-Mehlis und Benshausen von einer anderen Seite kennen!
Viele meinen, nachdem sie ein Stadt- oder Heimatmuseum besucht haben, kennen sie alle, weil sie sich oft ähneln ... unsere Museen sind anders!  Kommen Sie uns besuchen und Sie werden überrascht sein, wie ein Museum sein kann, klar gegliedert, informativ, interessant gestaltet ... und Sie werden dann wissen, was die Welt ohne Zella-Mehlis wäre – undenkbar!

Neuigkeiten

Objekt des Monats März 2024 – Petschaft

Objekt des Monats März 2024 – Petschaft

Ein ortsgeschichtlich interessantes und einzigartiges Exponat wurde uns kürzlich von einem ortsansässigen Bürger als Dauerleihgabe überlassen. Es handelt sich um das Petschaft der Weberinnung Benshausen. Es stammt vermutlich aus der Zeit zwischen 1669 und 1687, als die damals für Benshausen zuständige sächsische Regierung die Gründung von Handwerksinnungen anordnete, und zwar für Schneider, Weber, Wagner und Hufschmiede, Maurer und Zimmerleute sowie Metzger.

Das Petschaft oder Siegelstempel besteht aus einem gedrechselten, mit Kerbschnitt verzierten Holzgriff, an dem eine in Zinn gefasste, gravierte Siegelplatte aus Messing befestigt ist. Die spiegelbildliche Gravur wird in eine weiche, aushärtende Masse, meist Wachs oder spezielles Siegelwachs, gedrückt. Sie dient dazu, die Identität eines Absenders auf einem Brief oder die Zustimmung des Siegelträgers zu einer Urkunde zu bezeugen. Auch die Unversehrtheit eines Behältnisses, das nicht geöffnet werden darf, kann auf diese Weise nachgewiesen werden.

Siegelabdruck
Siegel und Siegelabdruck in Siegelwachs.

Was ist auf dem Siegel zu sehen? Das Petschaft bzw. dessen lesbarer Abdruck zeigt neben einem stilisierten Wappenschild mit allerlei Symbolen in der Umschrift den Inhaber des Siegels: „SIGEL DES WEWERHANTWERCKS IM AMPT BENSHAUS“. Der Wappenschild enthält Symbole des Weberhandwerks wie Spulrad, Weife, Webspule, Weberschiffchen und Webkamm (Riet). Außerdem sind noch die Wappensymbole von (Chur-)Sachsen, die sogenannte „Sächsische Raute“ und der Grafschaft Henneberg (Henne auf Berg) für die staatliche Zugehörigkeit der Weberinnung und des Amtes Benshausen deutlich erkennbar.

Siegelbeschreibung
(1) Umschrift, (2) Wappenschild, (3) Spulrad und Weife (4) Webspule (5) Sächsisches Landeswappen, (6) Hennebergisches Wappen, (7) Weberschiffchen, (8) Webkamm, Riet

Insgesamt ist über die Weberei in Benshausen wenig bekannt, obwohl die Existenz einer eigenen Zunft auf ihre große Bedeutung für den Ort hinweist. Martin Berndt schreibt in seinen 1914 erschienenen „Heimatkundlichen Betrachtungen“ folgendes:

„Die Weberei, die in Benshausen vor hundert Jahren noch in hoher Blüte stand, erlitt durch die technischen Umwälzungen des vorigen Jahrhunderts ebenfalls einen harten Stoß und manchem Weber erging es wie so manchem Nagelschmied, der seine Arbeit an den Nagel hängen mußte, womöglich an den selbstgeschmiedeten, um sich auf andere Weise sein Brot zu verdienen. Aus dieser Zeit mag auch folgender Reim stammen:

Weber, Weber schupp, schupp, schupp,
Schupp die ganze Woche,
Wenn der liebe Sonntag kommt,
Haben sie nichts zu koche.“

Das es etliche Weber im Ort gab scheint unbestritten, immerhin wird in alten Schilderungen von einem Weberviertel im Benshäuser Unterdorf im Bereich der Fingergasse berichtet.

Karl Weise liefert in seinem „Heimatbuch“ noch einige Zahlen zu Handwerk und Gewerbe einschließlich der Weber:

„Einzelne Nachrichten über das Handwerk in Benshausen gehen bis zum Dreißigjährigen Kriege zurück. 1628 werden schon aufgeführt: 5 Weber, 2 Schneider, 6 Schmiede, 2 Schlosser, 2 Wagner, 2 Zimmerleute, 1 Drechsler, 1 Büttner und 3 Metzger. … Die Weber fertigten Stoffe aus Leinen und Barchent. Während der Blütezeit des Weinhandels und Frachtwesens fanden sie gute Beschäftigung durch Herstellung von Wagenplanen und Fuhrmannskitteln. Viele von ihnen hießen Keiner, und zwar schon etwa seit 1730. Der letzte dieses Handwerks – auch ein Keiner – webte bis um 1910 noch Semmeltücher für Bäcker und Auspreßsäckchen.“

Frachtfuhrwerk
Historische Darstellung eines Frachtfuhrwerkes mit gewebter Plane auf dem Marktplatz in Benshausen. (Aus: Ferd. Vorhauer: „Erinnerung an Benshausen“, Lithographie um 1850)

Fuhrmann
Thüringer Fuhrmann mit Fuhrmannskittel („Blaukittel“), Anfang 20. Jahrhunderts (Aus: Luise Gerbing: Die Thüringer Trachten 1925)

Mit dem Ende des Weinhandels ab Mitte des 19. Jahrhunderts und dem Niedergang des Fuhrgewerbes, vor allem durch die Entwicklung der Eisenbahn, kam auch das Ende der Weberei; in der Folge wurde auch der Flachsanbau aufgegeben. Was bleibt, sind Erinnerungen und, wie mit dem nun dem Museum als Leihgabe überlassenen Petschaft, ein weiterer wichtiger Sachzeuge der Geschichte. (ls)

Glossar

Museum

"Ein Museum ist eine nicht gewinnorientierte, dauerhafte Institution im Dienst der Gesellschaft, die materielles und immaterielles Erbe erforscht, sammelt, bewahrt, interpretiert und ausstellt. Öffentlich zugänglich, barrierefrei und inklusiv, fördern Museen Diversität und Nachhaltigkeit. Sie arbeiten und kommunizieren ethisch, professionell und partizipativ mit Communities. Museen ermöglichen vielfältige Erfahrungen hinsichtlich Bildung, Freude, Reflexion und Wissensaustausch."

ICOM-Museumsdefinition 2023

Zella-Mehlis verbindet
 

Ausstellungen

Jubiläumsaustellung

Plakat

Sonderausstellung Industriegeschichte

Imagefilm Zella-Mehlis

Unsere Gäste sind immer wieder erstaunt, was man in unserer Stadt alles erleben kann: Spannende Entdeckungen im Technikmuseum Gesenkschmiede und im Stadtmuseum in der Beschußanstalt, beeindruckende Kunstwerke im Bürgerhaus, exotische Begegnungen im Meeresaquarium, naturwissenschaftliche Phänomene in der Explorata-Mitmachwelt, Badespaß in den Erlebnisfreibädern und vieles mehr! Ob Sie sich für Technik interessieren, Kunst und Kultur bevorzugen oder sich als Familie mit Ihren Kindern wohlfühlen möchten – Zella-Mehlis hat für viele Geschmäcker das passende Angebot!

 

Öffnungszeiten

Stadtmuseum in der Beschußanstalt und Technikmuseum Gesenkschmiede

Montag: 10.00 Uhr – 17.00 Uhr
Dienstag: 10.00 Uhr – 17.00 Uhr
Mittwoch: geschlossen
Donnerstag: 10.00 Uhr – 17.00 Uhr
Freitag: 10.00 Uhr – 17.00 Uhr
Samstag: 10.00 Uhr – 16.00 Uhr
Sonntag: 10.00 Uhr – 16.00 Uhr
Feiertags: 10.00 Uhr – 16.00 Uhr

An vier Tagen bleiben die Museen geschlossen:
Neujahr, Christi Himmelfahrt, Heiligabend und Silvester.

Heimatmuseum Benshausen

Das Heimatmuseum Benshausen hat 2024 voraussichtlich an folgenden Tagen von 14.00 – 17.00 Uhr geöffnet (Änderungen vorbehalten!):

14. Januar, 18. Februar, 10. März, 21. April, 19. Mai, 9. Juni, 14. Juli, 11. August, 8. September, 13. Oktober, 10. November, 8. Dezember

Besuche zu anderen Zeiten nur nach vorheriger Vereinbarung.
Eberhard und Erika Mann / Telefon: (03 68 43) 6 07 62

Sie finden uns auch auf Facebook!

 

Sie sind der 31161. Besucher seit dem 1. Januar 2024

 

Zella-Mehlis –
Historisch gewachsene Wirtschaftskraft

Zella-Mehlis kann auf eine bewegte und erfolgreiche Wirtschaftsgeschichte zurückblicken. Hier wurde der Lauf von internationalen Automarken beeinflusst, Weltkonzerne gegründet und dafür gesorgt, dass James Bond die Welt retten kann. Und auch heute finden sich hier Wirtschaftszweige, die man auf den ersten Blick nicht vermuten würde. Die Langversion dieses Filmes, welcher in Zusammenarbeit mit mamoni media » entstanden ist, können Sie im Technikmuseum Gesenkschmiede » sehen.

Partner/Kooperationen

Erlebnispark Meeresaquarium Explorata Mitmachwelt Galerie im Bürgerhaus Thüringer Wald Card Mehrkindfamilienkarte Thüringen Schmieden in der Gesenkschmiede

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