Zella-Mehlis ist reich an Geschichte!
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Sonderausstellung zum 1. Weltkrieg
Die Wanderausstellung "Der Erste Weltkrieg 1914−1918. Schicksalhaftes aus Mehlis und Zella St. Blasii" hat schon bei ihrer Eröffnung im Foyer des Rathauses viele Interessierte angelockt. Sie wurde gemeinsam vom Förderverein Stadtarchiv und Archivleiterin Almut Reißland gestaltet.
Wie überall mussten auch alle Männer aus Mehlis und Zella St. Blasii, die zwischen 17 und 45 Jahre alt waren, zur "Verteidigung von Front und Vaterland", wie die heroischen Parolen verkündeten. Frauen, Kinder, Jugendliche und Alte blieben zu Hause und wurden an der sogenannten Heimatfront eingespannt. Auf vielen der Postkarten wird deutlich, dass spätestens im Frühjahr 1915 die meisten von ihnen keinen Krieg mehr wollten. Insgesamt starben 356 Männer aus unserer Heimatstadt an der Front. 79 Familien verloren den Ernährer. Kriegsversehrte kehrten von der Front zurück und mussten für den Rest ihres Lebens für diesen Krieg körperlich und psychisch zahlen.
Nachdem die Ausstellung zwischenzeitlich an verschiedenen Orten zu sehen war (Rathausfoyer, Heinrich-Ehrhardt-Gymnasium, Regelschule "Martin Luther", Magdalenenkirche, Arena "Schöne Aussicht", Kinder- und Jugendfreizeittreff) kann sie nun vom 17. Mai bis 30. September im Stadtmuseum in der Beschußanstalt, ergänzt mit Sachzeugen aus dem Museumsbestand, besichtigt werden.
Glossar
Museum
"Ein Museum ist eine nicht gewinnorientierte, dauerhafte Institution im Dienst der Gesellschaft, die materielles und immaterielles Erbe erforscht, sammelt, bewahrt, interpretiert und ausstellt. Öffentlich zugänglich, barrierefrei und inklusiv, fördern Museen Diversität und Nachhaltigkeit. Sie arbeiten und kommunizieren ethisch, professionell und partizipativ mit Communities. Museen ermöglichen vielfältige Erfahrungen hinsichtlich Bildung, Freude, Reflexion und Wissensaustausch."
ICOM-Museumsdefinition 2023