Persönlichkeiten
Johann Georg Schübler (um 1725 – ?) und Johann Heinrich Schübler (1728 in Zella – 1807 ebenda)
Im Werk Johann Sebastian Bachs sind die „Sechs Chorale“ auch als Schübler-Choräle bekannt geworden, weil sie „Johann Georg Schübler in Zella am Thüringer Wald“ verlegt hat. Zudem war er gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich auch als Notenstecher tätig.
Johann Friedrich Klett (1778 in Zella – 1847 in Nürnberg)
Der Kaufmann Johann Friedrich Klett war Sohn eines angesehenen Zellaer Gewehrhändlers. 1805 ging nach Nürnberg und gründete dort 1841 die Eisengießerei und Maschinenfabrik Klett & Co. 1898 entstand durch den Zusammenschluss mit der „Vereinigten Maschinenfabrik Augsburg“ die „Maschinenfabrik Augsburg – Nürnberg“ (M.A.N.).
Ferdinand Helfricht (1809 in Zella – 1892 in Gotha)
Er war als Graveur und Stempelschneider an der Gothaer Münze tätig. Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha ernannte ihn zum Hofgraveur und später zum Professor. Er war einer der bedeutendsten Medailleure und Stempelschneider seiner Zeit.
Peter Haseney (1812 in Mehlis – 1869 in München)
Auch er arbeitete als Graveur bei der Gothaer Münze. Als 20-Jähriger wurde er in München als Graveur und Schriftstecher tätig. 1835 an die Bayrische Hypotheken- und Wechselbank berufen und 1837 zum Leiter der Notenfabrikationsverwaltung ernannt. Im Januar 1849 erging der Auftrag zum Entwurf einer Briefmarke, die am 1. November des gleichen Jahres zu einem Wert von einem Kreuzer herausgegeben wurde. Mit dieser – genannt „Schwarzer Einser“ – schuf Haseney die erste deutsche Briefmarke.
Albert Sterzing (1822 in Zella – 1889 in Gotha)
Der Deutsche Schützenbund sieht in Albert Sterzing zurecht seinen Gründer. In unserer Stadt aufgewachsen, kam er recht früh auch mit dem Schützenwesen in Berührung. Er wurde Jurist und fungierte 1861 als Hauptorganisator des ersten Deutschen Schützenfestes, auf dem der Deutsche Schützenbund gegründet wurde. 1862 zum Bundesvorsitzenden gewählt, führte Albert Sterzing diese Funktion fast drei Jahrzehnte aus.
Carl Walther (1858 in Zella – 1915 in Jena)
Der Büchsenmachermeister Carl Walther gründete auf dem Zellaer Katzenbuckel eine kleine Werkstatt, die sich zu einer weltberühmten Waffenfabrik entwickelte. Nachdem er sich anfangs nur mit der Fertigung von Jagd- und Sportwaffen beschäftigte, fertigte er 1908 zusammen mit seinem Sohn Fritz eine erste Taschenpistole. Die Nachfolgemodelle wurden aufgrund der präzisen Konstruktion zu einem geschäftlichen Erfolg. Ihnen folgten später die bekannten Pistolen PP, PPK und P 38.