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Mundart im Museum!

Die AG-Kinder und ihre Leiterin Frau Koob bekamen nämlich Besuch von Frau Woike vom Förderverein Stadtarchiv Zella-Mehlis. Gemeinsam mit den Kindern gestaltete sie einen Nachmittag in Zella-Mehliser Mundart.

Frau Woike legte auch gleich in Mundart los. Einige Kinder schauten erstmal etwas ratlos, andere verstanden sie sofort richtig gut. Bei der Vorstellungsrunde der Kinder stellte sie fest, dass die meisten aus „Zell" kommen – na klar, die Kinder gehen ja auch in die Lutherschule in Zella. Außerdem bemerkte sie, dass eines der Kinder gerade eine „hüsche Zuhlöegk" hat – eine hübsche Zahnlücke also.

Nach ein paar Sprüchen und Weisheiten in Mundart, fragte so manches Kind belustigt: „Boas hoast gesöt?" - Was hast du gesagt? Diesen Satz kannten nämlich schon die meisten. Und die, die es noch nicht wussten, wissen nun, dass bei den Fragewörtern statt dem „W" ein „B" verwendet wird. Ganz so einfach ist die Mundart jedoch nicht – so wird das „a" als „oa" gesprochen, oder manche Buchstaben, die man sonst beim Sprechen verschluckt, werden mitgesprochen, wie bei „Bie" - für „Wie". Na – schwirrt's schon im Kopf? Goar niet so aifich! (Gar, nicht so einfach!)

Zur Auflockerung gab's dann ein paar Spiele – natürlich auch in Mundart – und so lernten die Kinder mit Leichtigkeit Farben und Zahlen in Mundart zu sprechen – blohe, grühe, boaintich. Ais, zwää, drai – Kärm...ach nee, das ist ein anderes Thema.

Wenn die Großeltern nun in der „Döesch" das „Naosefohrraad" suchen, können die Kinder gleich helfen. Vielleicht ist das Interesse an dieser schönen Zella-Mehliser Tradition bei einigen Kindern geweckt und die Mundart überdauert eine weitere Generation – das wär doch wonnerhüsch!

Wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Besuch der AG Heimatgeschichte in den Städtischen Museen Zella-Mehlis!

 

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