Passionen
Gemeinhin kennt der Sammler und Fachmann im Bereich Graveurskunst Helmut König als Graveur und Medailleur. Doch der Mensch Helmut König ist damit in keinster Weise erfasst. Natürlich macht sein berufliches Schaffen auch einen Großteil seiner Persönlichkeit aus, doch prägten Helmut König neben dem Beruf, der auchHobby war, noch andere Dinge. Dinge wie Familie, Sport und das Reisen.
Schon in frühester Kindheit war Helmut König, meist gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Siegbert, in der Natur unterwegs. Im Sommer ging es mit dem Rad oder auch zu Fuß hinaus, die Umgebung erkunden und im Winter wurden dann die Skier angeschnallt.
Eine besondere Leidenschaft war das Bergsteigen und Klettern. Gemeinsam mit seinem Bruder Siegbert stellte er sich vielen Herausforderungen und scheute auch kein Risiko, die verschiedensten Berge zu erklimmen. In der Natur und am Berg konnte er entspannen: „Wenn man klettert, da vergessen Sie wirklich alles. Weil Sie sich vollständig damit beschäftigen müssen. Das ist vollständige Abschaltung.“ Bei einem tragischen, nicht selbst verschuldeten Unfall verlor sein Bruder Siegbert mit 23 Jahren das Leben, mit diesem Verlust musste Helmut König umgehen lernen.
Helmut König war fast 25 Jahre im Vorstand des Bergsteiger- und Alpinistenvereins Thüringens. Er nahm u.a. an den DDR-Meisterschaften im Ski-Orientierungslauf teil und erfüllte sich mit 60 Jahren den Wunsch, beim VASA-Lauf in Schweden teilzunehmen.
Eine weitere große Leidenschaft von Helmut König war das Reisen. Gemeinsam mit seiner Familie und mit Freunden erkundete er die halbe Welt. Zu DDR-Zeiten waren die osteuropäischen Länder dran, oft mit der Campingausrüstung, und nach der Wende folgten Reisen nach Nordamerika, Südafrika, Australien oder Asien. Auch innerhalb Deutschlands waren die Königs sehr viel unterwegs. Denn: „Reisen bildet, sagte schon Goethe.“
Seine Frau, seine Tochter, seine Freunde und später die Enkel und Urenkel waren ihm sehr wichtig und ohne sie wäre er nicht der Mensch gewesen, der er war und hätte nicht all das erreicht, was er auch beruflich erschaffen hat. Helmut König war in allen Bereichen seines Lebens immer umtriebig, interessiert und hellwach. Alles, was er tat, tat er mit Leidenschaft.
Gemeinsam mit seinem viel zu früh durch einen Unfall verstorbenen Bruder Siegbert galt dem Bergsteigen und Klettern eine seiner Leidenschaften solide Ausbildung | Als leidenschaftlicher Skifahrer erfüllte er sich auch seinen Traum einmal an renommierten Rennen teilzunehmen, so am Birkebeiner Rennen oder am berühmten VASA-Lauf in Schweden | Die Reisen mit der Familie führten zu den verschiedensten „Endpunkten“ der Welt, seien es Berggipfel, oder, wie hier, der südlichste Punkt Amerikas, das Kap Hoorn |