Fahrrad- und Motorradteile

02_Fahrradteile.jpgBedingt durch die hier bereits Ende des 19. Jh. ansässige und recht bedeutsame Fahrrad- und Fahrradglocken-Industrie, entwickelte sich bald auch die Fahrzeugteilefertigung zu einem Wirtschaftsfaktor, der mit Beginn des 20. Jh. ständig an Bedeutung zunahm. Vor allem die bis dahin in Mehlis nur als Glockenfabriken bekannten Unternehmen verlegten sich, bedingt durch die sich entwickelnde Nachfrage, auf die recht lukrative Herstellung verschiedener Teile für Fahr- und Motorräder. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch die Zwänge des konjunkturell bedingten Rückganges in der Waffenfertigung. Auch die völlig neuen technologischen Möglichkeiten des mit der Elektrifizierung ein-setzenden Anstieges des Mechanisierungsgrades in den Werkstätten und Betrieben wirkten sich aus. Zahlreiche bis dahin ausschließlich Waffen produzierende Kleinbetriebe verschafften sich so ein zweites wirtschaftliches Standbein. Einige gaben ihr traditionelles Fertigungsprofil ganz auf und firmierten fortan als Mechanische Werkstätten für Fahrzeugteile. Während kleinere Hersteller dabei vorwiegend Dreh-, Fräs- und Stanzteile herstellten, verlegten sich die größeren Betriebe vorrangig auf die Produktion von Bremsen, Schaltungen, Freilaufnaben, Kugellagern oder gar kompletten Tretlagern.

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