Werkzeugfertigung

05_Werkzeugfertigung.jpgDurch das Entstehen der neuen Industrien und den fortschreitenden betrieblichen Mechanisierungsgrad stieg der Bedarf an Werkzeugen ständig an. Auf diese Anforderungen stellten sich die ortsansässigen Werkzeugfirmen u.a. mit der Herstellung von Spezialwerk-zeugen für die Fahrzeugindustrie ein. Darüber hinaus gründeten sich aber auch neue Unternehmen, welche Spannwerkzeuge (Spannzangen, Bohr- und Drehfutter), Werk-zeuge für die spanende Metallbearbeitung (Fräser, Sägen, Gewinde- und Räumwerkzeuge) sowie mechanische Baugruppen (z.B. Kugel- und Kardangelenke) fertigten. Die Einführung des Austauschbaus und der Standardisierung führte über dies zu einem hohen Bedarf an Lehren, Mess-, Prüf- und Reißwerkzeugen. Auch auf die Ausbildung von Facharbeitern hatte die technische Entwicklung in diesen Branchen Einfluss. War der Büchsenmacher an der Wende zum 20. Jh. noch der am weitesten verbreitete und vielseitigste Lehrberuf, wurden nun mehrheitlich Werkzeugschlosser und ab den 1930er Jahren Werkzeugmacher aus-gebildet. Aus dem ehemals so umfangreichen und vielschichtigen Werkzeugsortiment der örtlichen Eisen- und Stahlkurzwarenfertigung verblieb bald nur noch die Herstellung von Karabinerhaken, Manikürwerkzeugen und Stimmgabeln.

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