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Sonderausstellung
"Zella-Mehlis im Spiegel der Philatelie" vom 31.03.2007 bis 17.06.2007
Wenn man die Entwicklung des Postwesens in Deutschland betrachtet,so stößt man mehrfach auch auf die Verbindungen zum traditionellenZella-Mehliser Waffenhandwerk. Im Besonderen jedoch zum Graveurhandwerksind zahlreiche Verbindungen auszumachen.
Deutlich wird dies vor allem in der Person des aus Mehlis gebürtigen Johann Peter Haseney,der als gebildeter Graveur und Stempelschneider den im Jahre 1849 imKönigreich Bayern herausgegebenen "Schwarzen Einser" und damit die erste deutsche Briefmarke schuf.
Von hier stammende Handwerker gleicher Professionfanden überdies bei der Kgl. Preuß. Staatsdruckerei in Berlin, derspäteren Reichsdruckerei Anstellung. Sie wendeten sich dort ebenfallsder Herstellung von Briefmarken, aber auch dem Schneiden vonPoststempeln zu. Andere wiederum wanderten im 19.Jh. nach den USA ausund wurden in gleicher Weise für die dortige Postverwaltung tätig. Dieinstitutionelle Postgeschichte in unserer Stadt hingegen begann imJahre 1834 mit der Errichtung einer Turn und Taxischen Poststation inZella St. Blasii, der im Jahre 1870 auch eine eigene Postexpedition für die damalige Gemeinde Mehlis folgte.
Dies ist der geschichtliche Bogen, den dieSonderausstellung im "Museum in der Beschußanstalt" schlagen möchte und anlässlich der sich der Briefmarkensammlerverein Zella-Mehlis e.V. mitden Ergebnissen seiner Arbeit vorstellt. Über die Präsentation derbedeutenden Persönlichkeiten und ihres Schaffens hinaus werden imRahmen dieser Exposition anhand philatelistischer Belege diePostgeschichte der Stadt Zella-Mehlis, ihre Poststempel ab 1938, sowieweitere interessante und posthistorisch relevante Themen präsentiert.
Museum in der Beschußanstalt
Anspelstraße 25
98544 Zella-Mehlis
Tel.: 03682/464698
e-mail: museum@zella-mehlis.de
Glossar
Museum
"Ein Museum ist eine nicht gewinnorientierte, dauerhafte Institution im Dienst der Gesellschaft, die materielles und immaterielles Erbe erforscht, sammelt, bewahrt, interpretiert und ausstellt. Öffentlich zugänglich, barrierefrei und inklusiv, fördern Museen Diversität und Nachhaltigkeit. Sie arbeiten und kommunizieren ethisch, professionell und partizipativ mit Communities. Museen ermöglichen vielfältige Erfahrungen hinsichtlich Bildung, Freude, Reflexion und Wissensaustausch."
ICOM-Museumsdefinition 2023