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Museum Zella-Mehlis

Willkommen

Zella-Mehlis ist reich an Geschichte!

Die Museen der Stadt Zella-Mehlis vereinen mit dem Stadtmuseum in der Beschußanstalt », dem Technikmuseum Gesenkschmiede » und dem Heimatmuseum Benshausen » eine museale Erlebnis- und Bildungswelt in den Bereichen Stadtgeschichte, Kulturgeschichte, Industriegeschichte, Technikgeschichte und Volkskunde.
Erfahren Sie mehr über die Vergangenheit der Stadt, über deren Berühmtheiten, über Erfindungen, sportliche sowie technische Besonderheiten und lernen Sie Zella-Mehlis und Benshausen von einer anderen Seite kennen!
Viele meinen, nachdem sie ein Stadt- oder Heimatmuseum besucht haben, kennen sie alle, weil sie sich oft ähneln ... unsere Museen sind anders!  Kommen Sie uns besuchen und Sie werden überrascht sein, wie ein Museum sein kann, klar gegliedert, informativ, interessant gestaltet ... und Sie werden dann wissen, was die Welt ohne Zella-Mehlis wäre – undenkbar!

Neuigkeiten

Objekt des Monats Februar 2024 – Römische Münze

Objekt des Monats Februar 2024 – Römische Münze

Die Anfänge unserer Stadtgeschichte liegen im Dunkeln, heißt es in alten Chroniken. Erste schriftliche Hinweise finden sich in den Urkunden im Zusammenhang mit der Gründung des Klosters St. Blasii im Jahre 1111/12. Von der Zeit davor zeugen Funde, die der Boden zufällig oder bei systematischen Ausgrabungen zutage förderte. Sie zeigen, dass der Zella-Mehliser Talkessel, der an einem seit der Steinzeit regelmäßig genutzten Gebirgsübergang liegt, schon lange von Menschen aufgesucht wurde. Wann sich jedoch die ersten Siedler hier dauerhaft niederließen, kann nur vermutet werden, hier fehlen noch die entscheidenden Belege.

Es ist davon auszugehen, dass mit dem Beginn der Eisenzeit zwischen 500 und 100 v. Chr. die erste systematische Nutzung der reichlich vorhandenen Eisenerze begann. Hinweise darauf geben unter anderem die latènezeitlichen Reste einer Wallanlage auf dem Ruppberg und ein Eisenbarren, der am Rennsteig bei Oberhof gefunden wurde. In die Reihe solcher Funde gehört auch eine römische Münze aus der Umgebung unserer Stadt, die in der Ausstellung des Stadtmuseums zu sehen ist.

Es stellt sich die Frage: Waren die Römer jemals im heutigen Thüringen? Ja, sie waren hier! Wie und warum Römer und römische Funde in das freie Germanien zwischen Werra und Saale kamen, zeigte 2021 die Ausstellung „Roms verlorene Provinz“ im Kulturhistorischen Museum Mühlhausen. Erst 2014 gelang der erste archäologische Nachweis römischer Truppenpräsenz in Mitteldeutschland. In der Nähe des Dorfes Hachelbich im Kyffhäuserkreis konnte nach mehrjährigen Untersuchungen des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie ein römisches Marschlager aus dem 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr. zweifelsfrei lokalisiert werden. Ob die Römer auch in Zella-Mehlis waren, wissen wir nicht. Aber unser Objekt des Monats, ein Sesterz aus der Zeit um 150 n. Chr., passt gut in diese Epoche.

Gefunden wurde das Stück im Mai 1952 von dem damals 13-jährigen Ulrich Brunzel, einem begeisterten Mineraliensammler, bei der Suche nach interessanten Gesteinsproben im Bereich der Metze zwischen Mehlis und Benshausen. Offiziell gemeldet wurde der Fund jedoch erst 1958 durch den damals für Zella-Mehlis zuständigen Kreisbodendenkmalpfleger Dr. Hans Sehlbach. Auf seinen Vorschlag hin wurde die Münze in die Sammlung des im Wiederaufbau befindlichen Heimatmuseums Zella-Mehlis aufgenommen. Wie und wann mag die Münze dort, mitten im Nirgendwo, hingekommen sein?

Fundmeldung
Ausschnitt aus der Fundmeldung von Dr. Hans Sehlbach an die damals zuständige Behörde

Um das 1. Jahrhundert n. Chr. hatte das Römische Reich seine größte Ausdehnung erreicht und sicherte seine Grenzen zunächst mit kleineren Befestigungen, den sogenannten Kastellen. Später wurden in den Gebieten, in denen die sogenannten Barbaren nicht durch Flüsse von den römischen Besitzungen getrennt waren, zusätzliche Schneisen geschlagen und mit tief gegründeten, mauerartig verbundenen Pfählen gesichert. Dieser so genannte Limes war jedoch kein unüberwindbares Bauwerk, sondern, durch Straßen und Wege reguliert, durchlässig. Zwischen dem römischen Reich und den germanischen Stammesgebieten entwickelte sich ein reger Handel, und so mancher Expeditionszug mit Soldaten wurde weit über die befestigte Grenze hinaus geschickt.

Ähnlich wie der begeisterte junge Geologe unserer Tage, wenn auch aus anderen Motiven, könnten in grauer Vorzeit Bergleute auf der Suche nach nutzbaren Erzlagerstätten auch das Gebiet um den Metzestein aufgesucht und dabei das Geldstück verloren haben. Jedenfalls sind zahlreiche Spuren von Bergbauaktivitäten, so genannte Pingen, aus verschiedenen Epochen in diesem Gebiet reichlich vorhanden, auch Spuren einer vermutlich mittelalterlichen Glasherstellung sind nachweisbar.

Karte Fundgebiet
Kartenausschnitt des Fundgebietes

Auch die Münze selbst hält einige Informationen bereit. Auf der Vorderseite ist Antoninus Pius (86 bis 161 n. Chr.) abgebildet, der von 138 bis zu seinem Tod römischer Kaiser war. Unter ihm erlebte das Römische Reich seine letzte längere Friedensperiode. Dazu passt das Bild der Göttin Pax auf der Rückseite, die mit Füllhorn und Olivenzweig als Symbol des Friedens dargestellt ist. Die göttliche Verkörperung des Friedens erfreute sich nach langen unruhigen Zeiten großer Beliebtheit. Der Wortstamm „pactum“ weist darauf hin, dass Pax im römischen Verständnis nicht nur Frieden, sondern dieser immer auch das Ergebnis eines Vertrages (Paktes) bedeutete.

Vorder- und Rückseite
Vorder- und Rückseite der Münze

Neben der Göttin stehen die Buchstaben „S und C“ für „Senatus Consulto“ - „auf Beschluss des Senats“. Damit garantierte der römische Senat den Wert der Münzen, die seit kurz vor Christi Geburt nicht mehr nur aus Gold oder Silber, sondern auch aus den damals völlig neuen unedlen Metallen Messing und Bronze geprägt wurden. Aureus und Denar, die wertvollsten Münzen, wurden zwar weiterhin aus Gold bzw. Silber hergestellt, waren aber wegen ihres hohen Wertes nicht weit verbreitet. Sesterz und Dupondius wurden aus Messing geprägt, einer attraktiven gelben Kupfer-Zink-Legierung, während für die kleinsten Werte wie As und Quadrans reines rotes Kupfer verwendet wurde (diese Zweifarbigkeit haben unsere heutigen Cent-Münzen noch: 1, 2 und 5 Cent in Rot, 10, 20 und 50 Cent in Gelb). Die Münzen waren neu, aus einem unbekannten Metall, sahen ungewohnt aus und waren kein Edelmetall. Aber sie trugen die Buchstaben „SC“, der Senat, die nominell höchste Instanz, hatte dem Kaiser das Recht zur Prägung dieser Münzen übertragen und garantierte ihren Wert.

Sesterzen waren in der Kaiserzeit die wohl am weitesten verbreiteten römischen Münzen. Anders als Gold- und Silbermünzen gelangten sie auch in die Hände ärmerer Bevölkerungsschichten, denn sie entsprachen damals etwa einem Viertel des Tageslohns eines Arbeiters. Für einen Sesterz konnte man Brot und Wein für einen Tag kaufen. (ls)

Glossar

Museum

"Ein Museum ist eine nicht gewinnorientierte, dauerhafte Institution im Dienst der Gesellschaft, die materielles und immaterielles Erbe erforscht, sammelt, bewahrt, interpretiert und ausstellt. Öffentlich zugänglich, barrierefrei und inklusiv, fördern Museen Diversität und Nachhaltigkeit. Sie arbeiten und kommunizieren ethisch, professionell und partizipativ mit Communities. Museen ermöglichen vielfältige Erfahrungen hinsichtlich Bildung, Freude, Reflexion und Wissensaustausch."

ICOM-Museumsdefinition 2023

Zella-Mehlis verbindet
 

Aktuell

Ausstellung verlängert

Museum geöffnet

Ausstellungen

100 Jahre Regenberghütte

Plakat

Sonderausstellung Industriegeschichte

Imagefilm Zella-Mehlis

Unsere Gäste sind immer wieder erstaunt, was man in unserer Stadt alles erleben kann: Spannende Entdeckungen im Technikmuseum Gesenkschmiede und im Stadtmuseum in der Beschußanstalt, beeindruckende Kunstwerke im Bürgerhaus, exotische Begegnungen im Meeresaquarium, naturwissenschaftliche Phänomene in der Explorata-Mitmachwelt, Badespaß in den Erlebnisfreibädern und vieles mehr! Ob Sie sich für Technik interessieren, Kunst und Kultur bevorzugen oder sich als Familie mit Ihren Kindern wohlfühlen möchten – Zella-Mehlis hat für viele Geschmäcker das passende Angebot!

 

Öffnungszeiten

Stadtmuseum in der Beschußanstalt und Technikmuseum Gesenkschmiede

Montag: 10.00 Uhr – 17.00 Uhr
Dienstag: 10.00 Uhr – 17.00 Uhr
Mittwoch: geschlossen
Donnerstag: 10.00 Uhr – 17.00 Uhr
Freitag: 10.00 Uhr – 17.00 Uhr
Samstag: 10.00 Uhr – 16.00 Uhr
Sonntag: 10.00 Uhr – 16.00 Uhr
Feiertags: 10.00 Uhr – 16.00 Uhr

An vier Tagen bleiben die Museen geschlossen:
Neujahr, Christi Himmelfahrt, Heiligabend und Silvester.

Heimatmuseum Benshausen

Das Heimatmuseum Benshausen hat 2024 voraussichtlich an folgenden Tagen von 14.00 – 17.00 Uhr geöffnet (Änderungen vorbehalten!):

14. Januar, 18. Februar, 10. März, 21. April, 19. Mai, 9. Juni, 14. Juli, 11. August, 8. September, 13. Oktober, 10. November, 8. Dezember

Besuche zu anderen Zeiten nur nach vorheriger Vereinbarung.
Eberhard und Erika Mann / Telefon: (03 68 43) 6 07 62

Sie finden uns auch auf Facebook!

 

Sie sind der 27012. Besucher seit dem 1. Januar 2024

 

Zella-Mehlis –
Historisch gewachsene Wirtschaftskraft

Zella-Mehlis kann auf eine bewegte und erfolgreiche Wirtschaftsgeschichte zurückblicken. Hier wurde der Lauf von internationalen Automarken beeinflusst, Weltkonzerne gegründet und dafür gesorgt, dass James Bond die Welt retten kann. Und auch heute finden sich hier Wirtschaftszweige, die man auf den ersten Blick nicht vermuten würde. Die Langversion dieses Filmes, welcher in Zusammenarbeit mit mamoni media » entstanden ist, können Sie im Technikmuseum Gesenkschmiede » sehen.

Partner/Kooperationen

Erlebnispark Meeresaquarium Explorata Mitmachwelt Galerie im Bürgerhaus Thüringer Wald Card Mehrkindfamilienkarte Thüringen Schmieden in der Gesenkschmiede

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