Am Sonntag, den 17. Mai, werden die Museen in Deutschland den 38. Internationalen Museumstag "feiern", der in diesem Jahr unter dem Motto "Museum. Gesellschaft. Zukunft" steht. Die Museen unserer Stadt "laden" ab 10 Uhr zum Besuch ein. Für das leibliche Wohl der Besucher wird bestens gesorgt sein. Ein kleiner Hausflohmarkt lädt zum Stöbern ein. Der Eintritt ins Museum ist übrigens auch in diesem Jahr frei.

Das Thema „Erster Weltkrieg" steht immer noch im Fokus der Zella-Mehliser Heimatfreunde und hat an Aktualität nicht verloren. Die Ausstellung „Der Erste Weltkrieg 1914 – 1918. Schicksalhaftes aus Mehlis und Zella St. Blasii" des Stadtarchivs Zella-Mehlis und des Fördervereins Stadtarchiv e.V. wird ab 17. Mai bis zum 30. September 2015 im Stadtmuseum in der Beschußanstalt zu sehen sein. Die Ausstellung wird durch Sachzeugnisse aus dem Bestand des Stadtmuseums in der Beschußanstalt ergänzt. Einen Blickfang bietet ein großes genageltes Eisernes Kreuz, das in den Kriegsjahren große propagandistische Wirkung ausstrahlte. Wer kennt heute noch die Bedeutung und den Hintergrund der Kriegsnagelungen? Neugierig sein und einmal in der Ausstellung nach einer Antwort suchen.
Eine Glasvitrine bietet Sachzeugnisse aus dem Schützengraben. So u.a. einen Stahlhelm des Kaiserlichen Heeres, der die Pickelhaube der Vorkriegszeit rasch ablöste. In einer weiteren Vitrine findet der Besucher Kinderliteratur aus der Zeit des Kaiserreiches - zur "patriotischen Erbauung".
Im Gegensatz zum Hurra-Patriotismus eines Teiles der Bevölkerung zu Beginn des Krieges steht dann der Inhalt der Schautafeln über die nachfolgenden Kriegsjahre – mit Aussagen über den Alltag an der Front und die Not in der Heimat. Die lange Liste der Gefallenen aus Mehlis und Zella St. Blasii sollte uns mahnen. In der Gegenwart werden in zahlreichen Ländern Kriege geführt - die Zahl der Toten und der Kriegsflüchtlinge steigt. Es gilt endlich, die Lehren aus den beiden Weltkriegen zu ziehen.